Für den Herbst hat der iPhone-Hersteller eine große Änderung angekündigt. Die Reparaturmöglichkeiten werden erweitert. Was das genau bedeutet, erfährst du in diesem Artikel. Außerdem werden es Diebe und andere Kriminelle deutlich schwieriger haben.
Gebrauchte Originalteile sind günstiger und helfen beim Geld sparen
Apple führt eine neue Regelung ein, die die Verwendung von gebrauchten Originalteilen für die Reparatur von iPhones ermöglicht. Dabei soll es möglich sein, zu erkennen, ob gebrauchte Ersatzteile aus gestohlenen oder verlorenen Geräten stammen und diese entsprechend zu sperren. Diese Änderungen sollen im Herbst in Kraft treten, kündigte das Unternehmen an.
Anfangs wird die Verwendung von gebrauchten Ersatzteilen auf ausgewählte iPhone-Modelle beschränkt, wobei Apple noch keine Details zu den betroffenen Modellen bekannt gegeben hat. Durch die Überarbeitung des Kalibrierungsprozesses verspricht Apple jedoch, dass die Gebrauchtteile die gleiche volle Funktionalität und Sicherheit bieten wie neue Originalteile.
Die in den iPhones verbauten Komponenten werden von der Gerätesoftware genau erfasst und auf ihre Echtheit überprüft, was Apple als „Pairing“ bezeichnet. Dieses Verfahren dient dem Datenschutz, der Sicherheit und dem Schutz des Gerätes. Zukünftige iPhone-Versionen sollen die Wiederverwendung biometrischer Sensoren wie Face ID und Touch ID bei Reparaturen ermöglichen. Als weitere Vereinfachung ist geplant, dass bei der Bestellung von Ersatzteilen im Apple Self Service Repair Store nicht mehr die Seriennummer des Geräts angegeben werden muss, es sei denn, das Logic Board wird ausgetauscht. Neuerdings dürfen sogar Apples eigene Servicemitarbeiter die Module austauschen.
Für Geräte mit aktiver Sperre: Apples neuer Teileschutz
Damit Diebe oder andere Kriminelle nicht die Möglichkeit nutzen können, gebrauchte Teile wiederzuverwenden, will Apple die Aktivierungssperre auch auf iPhone-Teile ausweiten. Diese Sperre wurde entwickelt, um zu verhindern, dass gestohlene oder verlorene iPhones ohne Zugriff auf die ursprünglich eingerichtete Apple ID wieder aktiviert werden können. Mit dem neuen Teileschutz sollen Teile von Geräten mit aktivierter Sperre oder im Verlustmodus nach dem Einbau in ein anderes Gerät nicht mehr kalibriert werden können. Das macht sie für Reparaturen praktisch unbrauchbar und das Zerlegen solcher Geräte lohnt sich nicht mehr.
Ab Herbst soll in der Reparaturhistorie des Gerätes angezeigt werden, ob gebrauchte oder neue Ersatzteile eingebaut wurden. Bis jetzt wurde dort bereits vermerkt, ob das Gerät bereits repariert wurde und welche Teile ausgetauscht wurden, was besonders für Käufer von Gebrauchtgeräten wichtig ist. Mit dieser Erweiterung der Reparaturmöglichkeiten soll die Lebensdauer der Produkte verlängert und die Umweltbelastung reduziert werden.
Nach eigenen Angaben sind diese Änderungen das Ergebnis einer zweijährigen Vorbereitungszeit. Apple hat außerdem mitgeteilt, dass sich die Zahl der unabhängigen Reparaturdienstleister und autorisierten Apple Service Provider, die Zugang zu Originalteilen, Werkzeugen und Schulungen haben, in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt hat.